Wir essen viel zu selten Braten. Den klassischen Sonntagsbraten kenne ich noch aus meiner Kindheit, aber wir machen ihn tatsächlich nicht. Dennoch packte Benni letztens aus dem Tiefkühler einen Schweinebraten aus und wir beide hatten Lust auf einen richtig leckeren, klassischen Schweinebraten wie von Oma.
Generell muss ich aber vorab sagen, dass ich an sich, kein großer Fan von Schweinefleisch bin. Viel zu häufig schmeckt es für mich nach Schweinestall, sodass ich lieber Rind oder Geflügel verwende. Es gibt einige Schweinerassen oder aber auch Aging-Methoden, die genau diesen Geschmack eben nicht haben und nur dann esse ich auch wirklich gerne das Borstenvieh. Unser klassischer Schweinebraten war bspw. Shio-Mizu-aged und das liebe ich schon beim Rind. Deshalb konnte der Schweinebraten nur gut werden. Den Schweinebraten mit der besonderen Reifung, übrigens eine Reifung mit Salzsole, bekommt ihr bei eatventure. Hinzu kommt, dass es Eichelschwein ist und durch die besondere Fütterung eh schon einen tollen Eigengeschmack hat und nicht mit dem handelsüblichen Schweinefleisch vergleichbar ist. Bei Greta und David seht ihr auch wie groß der Schweinebraten ist bzw. könnt euch die gewünschte Größe, auch nach Personenanzahl der Mitessenden, aussuchen.
Die Zubereitung des Schweinebratens ist ganz klassisch gehalten und wirklich einfach. Zuerst habe ich ihn rundherum scharf angebraten, dann rausgenommen und mit Senf eingepinselt. Wenn es um den Senf geht, seid ihr in eurer Wahl frei. Ich habe unseren Knoblauch-Senf genommen, ihr könnt aber auch jede andere Senfsorte nehmen. Ob mit Kräutern, scharf oder grob oder der feine Dijon-Senf – alles ist möglich. Anschließend habe ich im Bratensatz etwas Zucker karamellisiert, Tomatenmark mit dazu gegeben und das Gemüse mit angeschwitzt. Den Braten wieder in den Topf gegeben und mit etwas Wasser aufgefüllt. Den Rest der Arbeit erledigt dann der Ofen für euch in zwei Stunden.
Zu einem klassischen Schweinebraten, aber auch Rinderbraten, kann es meiner Meinung nach nur Rotkohl geben. Diesen habe ich als Kind schon geliebt und esse ihn heute auch, davon kann man meiner Meinung nach auch nicht genug haben. Wer mag kann dann noch Klöße, Knödel (was der Unterschied genau ist, habe ich immer noch nicht gerafft), Spätzle oder die gute alte Salzkartoffel.
Die Bratensauce macht ihr einfach aus dem, was noch in dem Topf ist. Dazu den Braten einfach rausnehmen, alles fein pürieren, abschmecken und mit Butter aufmontieren oder mit Stärke binden. Fertig ist der klassische Schweinebraten wie man ihn eben auch von Oma kennt.