Wusstet ihr eigentlich, dass Gulasch im Ungarischen gar nicht Gulasch heißt, sondern Pörkölt. Gulasch, auch wenn es anders geschrieben ist, meint eigentlich eine Suppe. Ich finde sowas ja immer richtig interessant, wenn Kultur irgendwo exportiert bzw. importiert wird und am Ende die Bezeichnung etwas völlig anderes meint. Ob jetzt das Wiener Saftgulasch wirklich aus Wien kommt, ist dann jetzt die Frage!?!
Das Wiener Saftgulasch zeichnet sich vor allem darin aus, dass das Fleisch im eigenen Saft gegart wird. Während beim klassischen Gulasch ja Rotwein und Brühe den Weg in den Topf finden, ist es bei dem Saftgulasch so, dass möglichst wenig davon hineingegeben wird, vor allem findet sich kein Rotwein in diesem Rezept. Auch Suppengemüse werdet ihr hier nicht drin finden, stattdessen eine Menge Zwiebeln. Glaubt mir, wenn ich euch sage, dass ihr die Zwiebeln hinterher nicht merken werdet.
In einigen Rezepten wird das Rindfleisch für das Wiener Saftgulasch nicht angebraten. Ich brate es dennoch an, da ich den Geschmack einfach mag und ich finde, dass das Fleisch nachher beim Schmoren deutlich mürber wird. Zudem tritt der Fleischsaft dann auch aus und wird durch das Einreduzieren konzentriert. Das gibt der Sauce hinterher noch einen besseren Geschmack.
Apropos Schmoren. Das Rezept für das Wiener Saftgulasch ist das erste Gulaschrezept auf unserem Blog, welches in einem Schnellkochtopf bzw. Multikocher, genau genommen unserem Instant Pot, geschmort wird. Statt mindestens drei Stunden, war die Kochzeit dadurch auf nur eine Stunde reduziert. Angesichts der gestiegenen Strompreise finde ich das alleine schon wert mein Gulasch so zu kochen.
Mittlerweile kochen wir viele Gerichte, die sonst lange auf dem Herd geschmort sind, in dem Instant Pot. Sowohl die Zeit- als auch die Energieersparnis bringen einfach soviel für uns, allein schon beim Rezept für unseren Humus. Und der Geschmack macht keinen Unterschied zum stundenlangen Schmoren auf dem Herd.
Aber zurück zum Wiener Saftgulasch. Das haben wir für eine Stunde im Schnellkochtopf gemacht und es kam butterzart raus. Je nachdem welche Menge ihr macht, solltet ihr die Garzeiten anpassen. Bei uns waren es 1,5 kg und das hat super geklappt. Dazu haben wir Kartoffelklöße gemacht, Erbsen und Möhren und meinen bzw. Opas Bohnensalat. Wer es etwas feiner mag, kann auch noch Sahne rangeben oder das Ganze mit ein wenig Rotwein vorher einkochen bzw. schmoren. Unsere Rezepte sollen für euch Ideen sein, die ihr eigenständig ergänzen, erweitern, reduzieren oder was auch immer könnt.