Eine große Bäckerin oder gar Konditorin wird aus mir definitiv nicht werden. Ich mag es zu backen, ich mag es nachher das Ganze zu essen, aber es treibt mich deutlich häufiger in den Wahnsinn als ein kompliziertes Kochgericht. Meine Gugelhupf-Hassliebe habe ich ja bereits des Öfteren erwähnt, ähnlich verhält es sich mit der Biskuitrolle. Erst einmal habe ich sie gebacken, sie ist mir nicht gelungen, weil in der Mitte gebrochen, und dann habe ich es sein gelassen. Bis jetzt.
Eigentlich war gar nicht geplant eine Biskuitrolle zu machen. Das Haus war voll mit Besuch und um ehrlich zu sein, war in der Küche nicht wirklich Platz für einen Backvorgang. Aber irgendwie war in meinem Kopf die Lust auf eine Biskuitrolle da (und ich muss gestehen, dass kam bisher noch nie vor). Also habe ich mich daran gemacht, eben dieses Gebäck zu machen.
Um fluffigen Biskuit zu bekommen, muss man die Eier trennen (ok, ich gebe zu, dass ist die erste Herausforderung, aber sie ist definitiv machbar). Ich war durch die Umstände im Haus ein wenig abgelenkt, sodass ich des Öfteren das Eigelb aus dem Eiweiß fischen musste. Das Eiweiß habe ich dann richtig steif geschlagen und erst anschließend einen Teil des Zuckers drunter gegeben. Am Ende hatte es eher was von einer Meringuemasse und dann wurde der Rest vorsichtig untergehoben.
Was ich diesmal ein wenig anders gemacht habe, war, dass ich den gebackenen Biskuitteig nicht auf ein Geschirrtuch, sondern auf ein zweites Backpapier (natürlich auch mit Zucker bestreut) gelegt habe und das Back-Backpapier dann abgezogen und locker drauf liegen gelassen habe. Ich habe die Biskuitrolle nicht eingerollt, sondern sie glatt liegen lassen. In ganz vielen Büchern steht, aufrollen, aber mir hat sich der Sinn dahinter noch nie erschlossen. Ich finde es deutlich schwieriger die Creme anschließend darin unterzubringen und auch zu verhindern, dass es dann bricht.
Die Creme für die Biskuitrolle habe ich mit Gelatine gemacht. Wenn ihr das nicht mögt oder aus diversen Gründen darauf verzichtet, dann nehmt einfach Agar-Agar oder womit ihr sonst arbeitet. Die Creme besteht übrigens nicht nur aus Sahne, sondern vor allem aus Joghurt und Quark. Solltet ihr die Biskuitrolle zu einer Zeit machen, in der Beeren keine Saison haben, dann klappt das Ganze natürlich auch hervorragend nur mit Zitrone, aber auch mit tiefgefrorenen Früchten.