Sieht sie nicht appetitlich aus, unsere Brottorte? Und wenn die nicht perfekt für einen Brunch oder ein Buffet, beispielsweise an Ostern, ist, dann weiß ich auch nicht. Im Prinzip ist so eine Brottorte ja wie eine gute Stulle nur halt anders geschichtet. Und wenn es hier noch jemand anderen gäbe, der ebenfalls so gerne Lachs ißt wie ich, dann könnte man die auch mit leckerem Lachs füllen.
Ursprünglich kommt das Rezept für so eine Brottorte aus Schweden. Zumindest findet man den Begriff Smörgåstårtå immer wieder und ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht auf die Schweden zurückgeht. Wahrscheinlich wird sowas immer an Midsommar gemacht (behaupte ich jetzt einfach mal). Als ich auf der Suche nach Inspiration für die Brottorte war, habe ich festgestellt, dass es unterschiedliche Formen und Arten gibt. Die meisten machen ihre Brottorte tatsächlich rund und mit Weißbrot, meistens sogar Toastbrot. Das fand ich leider gar nicht attraktiv. Allein in meiner Vorstellung batscht das Toastbrot zusammen, nach wirklich was schmecken tut es auch nicht und nur rund, weil eine Torte rund ist, war mir irgendwie zu wenig. Daher habe ich es ein wenig anders gemacht.
Ich habe ein Roggensauerteigbrot für die Brottorte genommen, so isst man nicht nur etwas Frischkäse, sondern hat auch den Brotgeschmack dabei. Ihr könnt natürlich selber variieren, je nachdem, was ihr auch für ein Brot mögt. Und ja, natürlich könnt ihr auch ein Kastenweißbrot nehmen.
Zum Schneiden der Brote und für das Schnibbeln des Belags für die Brottorte haben mich wieder die wunderbaren Messer unseres Partners Felix Solingen unterstützt. Da im Besonderen die neue MIU-Reihe. Diese bekommt ihr nur bei Felix direkt und das zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Natürlich werden die Messer von Hand gefertigt. Besonders schön finde ich dabei den Griff. Ich mag das Walnussholz und diese eine Messingniete, die hervorsticht, finde ich wunderschön. Wir haben das Gemüsemesser und das Kochmesser und beides liegt gut in der Hand. Die Reihe ist also durchaus auch für Frauenhände geeignet, denn manchmal sind Messer so schwer, dass das Zubereiten keinen Spaß macht.
Zurück zur Brottorte. Die einzelnen Schichten habe ich unterschiedlich belegt. Ihr seid in eurer Wahl natürlich frei. Bei mir gab es Salat und Gurke, dann einen mittelalten Gouda (sorgt für mehr Geschmack) und gekochtes Ei und Salami sowie geschnittene Kräuter. Die einzelnen Brotschichten setzt ihr dann aufeinander. Ich habe sie zusätzlich noch mit der Frischkäsecreme eingestrichen, damit alles wunderbar zusammenbleibt, geizt dabei bloß nicht rum. Die Frischkäsecreme besteht aus saurer Sahne und Frischkäse, welche ich dann mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt habe.
Für das Verzieren der Brottorte braucht ihr Kreativität und Geduld. Denn das hat bei mir am längsten gedauert (jetzt bin ich aber auch eher grobmotorisch veranlagt, was solche Ausführungen angeht). Ich habe mit Schnittlauch den Rand verziert. Die Radieschen habe ich im Zick-Zack-Schnitt zu Blumen geschnitten und auf und um der Torte verteilt. Aus den Möhren habe ich mit einem Sparschäler Streifen geschnitten und diese aufgerollt. Ihr könnt die auch von der Längsseite her einritzen, dann sieht es noch mehr nach einer Blume aus, wenn ihr die aufrollt.
19.08.2022
Sabine