Eigentlich sollte der Kabeljau Müllerin Art zu Fish and Chips werden. Eigentlich. Denn als ich den zubereiten wollte, hatte ich so dermaßen keine Lust eine Panierstraße aufzubauen, dass ich gesagt habe, ich mehliere den nur kurz und braten den anschließend an. Dazu dann die Salzkartoffeln und Gurkensalat, fertig war das eigentliche Fish and Chips.
Den Fisch nach Müllerin Art (manchmal wird es mit Bindestrich oder zusammengeschrieben) zubereiten bedeutet, das Fischfilet durch gesalzene Milch zu ziehen, dann in Mehl zu wenden und anschließend zu braten. Durch das Hinzufügen des Mehls kann das Fischfilet nämlich Röstaromen entwickeln, die wiederum für besseren Geschmack stehen. Ob das wirklich die Müllerin so gemacht hat, sei dahingestellt, evtl. ist es auch nur ein Hinweis auf ein Musikstück von Franz Schubert. Unser Kabeljau Müllerin Art habe ich jetzt nicht durch gesalzene Milch gezogen, sondern einfach so direkt mehliert.
Benni erzählte dann beim Essen, dass seine Mutter den Fisch immer so zubereitet hat. Dafür nahm sie dann keinen Kabeljau, sondern meist Rotbarsch. Aber am Ende ist es dem Fisch, glaube ich, herzlich egal. Fish and Chips haben wir übrigens bereits einmal gemacht, also Benni hat sie interpretiert. Kibbeling essen wir übrigens auch sehr gerne, wenn wir in den Niederlanden sind.
Bei Fisch esse ich sehr gerne Kartoffeln dazu, am liebsten zermatscht. Wobei zermatscht sich immer so negativ anhört, gegnatscht sagen wir daheim. Den Fisch einfach zu mehlieren wie unseren Kabeljau Müllerin Art, könnt ihr eigentlich mit jedem Fisch und auch mit Garnelen so machen. Dadurch, dass Fisch keine Fleischstruktur hat, finde ich ihn nämlich sonst schwierig anzubraten. Häufig packt er dann nämlich in der Pfanne an und man hat am Ende nur kleine Fischstücke in der Pfanne.