Dieses Brathähnchen stand erst gestern bei uns auf dem Tisch und ist heute schon hier zu finden. Nicht nur das, es ist auch tatsächlich das erste Rezept und dementsprechend der erste Beitrag, den ich dieses Jahr geschrieben habe. Dies ist aber nicht irgendein Brathähnchen, sondern das aus meiner Kindheit.
Was dieses Brathähnchen mit meiner Kindheit zu tun hat?
Wer uns schon länger folgt wird vielleicht wissen, dass mir die Vorliebe für das Kochen und Herumexperimentieren von meinem Vater vererbt wurde. Ich glaube, es gibt wenig was uns so sehr vereinte, wie die Vorliebe für das Kochen. Auch wenn ich in meinem ganzen Leben nicht einmal mit meinem Vater zusammen gekocht habe, so habe ich trotzdem unheimlich viel von ihm gelernt.
Dies bedeutet natürlich nicht, dass meine Mutter nicht gut kocht oder gekocht hat. Auch sie kann unheimlich gut kochen, aber das Experimentieren ist nicht ihre Vorliebe.
Mein Vater war offen für alle Küchen dieser Welt und kam aus dem Experimentieren nicht mehr raus. Es wurde Bratwurst oder Leberwurst gemacht oder einfach mal die chinesische Küche an den Niederrhein geholt. So kam es auch vor, dass die meisten Speisen jedes Mal ein bisschen anders geschmeckt haben. Mal wurden Mengen verändert, mal ganze Rezepte. Zum Teil liegt es auch sicherlich daran, dass mein Vater immer „Frei Schnauze“ gekocht hat. Auch eine Sache, die ich vor dem Bloggen so praktiziert habe. Aber Rezepte ohne Mengenangaben kommen hier wahrscheinlich nicht so gut an, deswegen habe ich mir angewöhnt, Mengenangaben immer zu notieren, um sie euch hier präsentieren zu können.
Ein paar Dinge, waren jedoch immer gleich und gehören zu den Rezepten, die ich mit meinem Vater verbinde und dazu gehört auch unser Brathähnchen.
Was dieses Rezept so besonders macht?
Seit ich den Plan hatte das Hähnchen nach dem Rezept meines Vaters zu machen, habe ich mich auf das Hähnchen gefreut. Auch wenn ich Rindfleisch und saftige Steaks liebe, mein Favorit ist und bleibt Hähnchen und da vor allem ein schönes und saftiges Brathähnchen.
Aber gerade hier war ich meinem Vater im ersten Ansatz wieder sehr ähnlich und innerlich musste ich vorhin schon ein bisschen lachen und an meinen Vater denken. Wieso?
Ich weiß ziemlich genau wie das Hähnchen schmecken soll und auch ziemlich genau wie es gewürzt habe. So habe ich die Gewürze zu einem Rub vermischt und dann kam das kleine Teufelchen auf meiner Schulter zu Wort und meinte: „Willst du da nicht noch einen Esslöffel Schmackofatz dazu geben? Das passt bestimmt super!“ Gesagt getan… Ich hatte einen Rub für mein Brathähnchen, er schmeckte auch pur erstmal sehr gut, aber er schmeckte nicht wie früher, was ich ja eigentlich wollte. Mir hat es wieder gezeigt, wie ähnlich ich da meinem Vater bin und ich könnte schwören, das kleine Teufelchen sah aus wie er. ;-)
Rezepte, die mich an meinen Vater erinnern
Kommen wir nun aber zum Rezept für das Brathähnchen
Das Rezept ist wirklich sehr einfach und braucht nicht viele Zutaten, geht relativ schnell und ist so unglaublich lecker. Wichtig ist ein Hähnchen aus guter Haltung und bester Qualität da empfehlen wir immer Kikok, welches ihr zu einem sehr fairen Preis bei DeinGeflügel.de bekommt. Ihr könnt aber natürlich auch ein Bio Hähnchen verwenden. Aber falls ihr Kikok noch nicht getestet habt, macht dies mal.
Was ich aber noch mehr liebe als das Hähnchen selbst ist die Tunke, die sich unten sammelt. Ein Schüsselchen mit der Tunke und ein ofenfrisches Baguette dazu und ich bin zufrieden, mehr braucht es nicht.
Brathähnchen wie von meinem Papa
Du bist auf Instagram und hast dieses Rezept getestet?
Dann würden wir uns wahnsinnig freuen, wenn du es postest uns und markierst mit:
- 1 Brathähnchen ca. 1200 – 1500 g
- 1 EL Curry
- 1 EL Paprika edelsüß
- 1 TL Salz
- 1 TL Pfeffer
- 1 Prise Zucker
- Pflanzenöl
Zubereitung
- Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. Wer einen Backofen ohne Umluft besitzt, geht auf 200°C.
- Hähnchen trocken tupfen und wenn vorhanden, Innereien entfernen und dann das Hähnchen mit Pflanzenöl einreiben.
- Paprika, Curry, Salz, Pfeffer und Zucker miteinander vermischen und dann das Hähnchen damit einreiben.
- Die restlichen Gewürze mit 5 EL Öl vermischen und beiseite stellen.
- Backblech auf die unterste Schiene im Backofen legen, das Hähnchen am besten auf einen Hähnchenbräter oder Hähnchenhalter geben und dann für ca. eine Stunde auf das Backblech im Ofen stellen.
- In der Zeit ca. 2 mal von allen Seiten mit der Gewürz-Öl-Mischung bepinseln.