Bis ich einen Niederrheiner kennen- und lieben lernte, kannte ich Endivien untereinander überhaupt nicht. Zwar hatte ich das Erlebnis, Salat unter Kartoffeln, Zuhause kennengelernt, aber das Endivien untereinander war mir bis dato fremd.
Ob ich überhaupt Endivien bis dahin gegessen hatte, weiß ich gar nicht mehr. Von Zuhause kannte ich nur ein ähnliches Gericht, Rezept will ich gar nicht sagen, denn es war irgendwie der Zufall, der den Salat mit dem Fisch mischte. Starten wir von vorne:
Freitags gab es bei uns häufig Fisch, katholische Heimat, da gibt es das noch so. Meistens war es ein Schlemmerfilet Bordelaise, welches es gab. Dazu klassisch Salzkartoffeln und angemachten Eisbergsalat. Das leckerste dabei war immer, wenn sich die Salatsauce mit den gematschten Kartoffeln (so esse ich sie heute noch am liebsten) vermischte. Das süßsaure Dressing (das Rezept kann ich euch nicht geben, dann würdet ihr die Geschmackspolizei rufen wollen) passte einfach hervorragend mit Kartoffeln zusammen. Wenn dann die Sauce des Fisches dazu kam, war es perfekt.
Endivien untereinander ist diesem Geschmackserlebnis sehr ähnlich, wir lieben es sehr. Und letztens habe ich es gekocht und – ohne mich selber allzu sehr loben zu wollen – perfekt hinbekommen. Leider war mir an dem Tag schlecht, sodass ich gar nicht so viel essen konnte, wie ich wollte. Aber ich habe ja einen Mitbewohner, der dass dann für mich erledigt.
Und weil der Niederrhein ja jetzt für mich zweite Heimat ist, haben wir beschlossen, dieses leckere Essen auf den Blog zu bringen. Es ist für uns ein Umami-Gericht. Alle Geschmackssinne werden gereizt: Süß und sauer durch das Dressing, bitter durch die Endivien und salzig durch die Speckwürfel. Wirklich perfekt. Wir machen dazu meistens Bratwurst, natürlich kann man das Endivien untereinander auch ohne „Beilage“ essen. Den Salat gebe ich erst kurz vor dem Servieren dazu, denn dann ist er noch schön knackig, wenn er gegessen wird. Hach, es ist ein echtes Allroundessen.