Bullerei in Hamburg – Lohnt sich der Besuch?

Benni
Kalender
21. Februar 2020
Bullerei - Hauptgang

Einfach und superlecker!

Off Club 1
Ein Besuch: Madame X im Off Club Hamburg
Off Club in Hamburg. Niemand geringerer als Tim Mälzer steckt dahinter und wie es uns gefallen hat lest ihr in unserem Beitrag.

Die Bullerei in Hamburg sollte so ziemlich jedem ein Begriff sein, der sich für die Gastronomie in Hamburg oder auch speziell Tim Mälzer interessiert.

Wie kommt es zu meinen Abstecher in die Bullerei?

Wer mich kennt, weiß, dass ich ein wirklich großer Fan von Tim Mälzer bin. In unserem Bücherregal steht jedes seiner Kochbücher, ich schaue mir nahezu jede Sendung mit ihm an, ich mag seine Art, wie er im Fernsehen rüber kommt und vor allem schätze und bewundere ich seine Art zu kochen und da gerade die Herangehensweise. Da ist es eigentlich schon sehr erstaunlich, dass ich erst heute, über 10 Jahre nach der Eröffnung, das Restaurant besuche.

Aber es ist nicht das erste Mal, dass ich in einem Restaurant von Tim Mälzer bin, auch gar nicht mein erster Besuch in der Bullerei! Vor einigen Jahren war ich das erste Mal in der Bullerei, aber im Deli. Theres hatte einen Termin in Hamburg und ich bin ins Deli verschwunden. Ich war damals nicht enttäuscht, aber begeistert war ich auch nicht. Ich hatte mich für die berühmte Bolo von Tim Mälzer entschieden und sie ist sehr nahe an dem, wie ich auch meine Bolognese mache. Jedoch koche ich kein klassisches Ragout, sondern nehme Hackfleisch… Mehr oder weniger die deutsche Herangehensweise einer klassischen italienischen Bolognese.

Die Bolognese war damals gut, jedoch nicht überraschend gut und der Parmesan lag in Brocken auf der Pasta. Das war einfach nicht schön und hat mich nicht abgeholt. Es war zwar trotzdem mit die beste Bolo, die ich in der Gastronomie bisher serviert bekommen habe, aber es hat mich einfach nicht überzeugt. Vielleicht war auch einfach meine Erwartungshaltung zu hoch.

Stattdessen hat mich ein anderes Restaurant von Tim Mälzer aber überzeugen können, der Off Club und dort besonders das Madame X. Zu seiner Zeit war Thomas Imbusch dort der Mann am Topf und was er da gekocht hat, war grandios und einfach nur megalecker. Wir haben unser erstes Erlebnis damals auch in einem Blogpost zum Off Club niedergeschrieben, ihr könnt euch auch diesen Beitrag gerne durchlesen.

Da der Off Club aber leider geschlossen hat, wollte ich nun der Bullerei endlich mal eine wirkliche Chance geben. Online einen Tisch zu bekommen ist gar nicht so einfach, aber diesmal hatte ich einfach Glück und es stand fest, dass es mich kurz nach dem Sturm Victoria, nach Hamburg weht.

Der erste Eindruck in der Bullerei.

Als ich in der Bullerei hinein kam, hat man direkt gesehen, dass der Laden brummt. Es waren alle oder nahezu alle Tische belegt. Es herrschte eine laute Atmosphäre, die aber nicht zu laut war. Wenn man mit Freunden hier gewesen wäre, hätte man sich trotzdem gut unterhalten können. Ich denke lebhaft wäre hier als Bezeichnung sehr passend.

Nach einer kurzen Wartezeit wurde ich von einer freundlichen Dame an meinen Tisch gebracht. Die Stühle waren sehr bequem und luden zum verweilen ein. Ich hasse es, wenn in der Gastronomie der Komfort unter der Optik leidet und die Sitzgelegenheiten schön aussehen, aber nicht bequem sind. Hier in der Bullerei schaut alles sehr nett und ansehnlich aus, ist aber dennoch bequem.

Kurze Zeit später stellte sich die Servicekraft vor, die für mich zuständig war. Ein wirklich freundlicher Mitarbeiter (dessen Namen ich leider vergessen habe) der einen wirklich nett begrüßte. Ich würde es mal als professionell freundschaftlich bezeichnen. Eine sehr angenehme Mischung aus zuvorkommend und freundschaftlich, ohne dabei die nötige Professionalität und Distanz vermissen zu lassen. Ich mag das sehr gerne so, das muss aber jeder für sich selber entscheiden. Für mich passte das einmal zum Gesamtauftritt, zu der Art, wie man sich einen Laden von Tim Mälzer vorstellt und auch zu meiner persönlichen Vorliebe. Also ein stimmiger erster Eindruck, der eine prima Einleitung für einen schönen Abend sein sollte.

Das Essen in der Bullerei.

Nach einem kurzen Blick in die Karte und einer Frage nach den Specials, habe ich mich für das viergängige Überraschungsmenü entschieden, was sich später noch als perfekte Wahl herausstellen wird.

Vorweg gab es etwas Brot mit einem Kräuterquark, der von der Konsistenz an körnigen Frischkäse erinnerte. Obwohl man kaum Kräuter sehen konnte, hatte er dennoch ein tolles Aroma und passte wirklich gut zu dem Brot.

Vorspeise – Pastrami

bullerei - vorspeise

Als Vorspeise gab es ein Pastrami, aus der Rinderbrust, mit rote Bete Gel, Wurzelgemüse und einer Senfmayonnaise. Alles in allem wirklich sehr lecker, ausgewogen und toll abgeschmeckt. Nicht überwürzt, wie es bei Pastrami häufig gemacht wird. Man konnte hier wirklich noch gut das Fleisch schmecken, welches einfach toll begleitet wurde.

Zwischengang – Garnele & Blumenkohl

Bullerei - Zwischengang

Der Zwischengang war eine tolle Steigerung zur Vorspeise. Es gab eine argentinische Rotgarnele auf einem Blumenkohlpüree mit gebratenen Blumenkohl und einer milden Orangensauce. Eine wirklich tolle Kombination, da die Garnele wunderbar mit dem Püree harmonierte. Ich weiß nicht wie ich das am Besten beschreibe, aber in der Tiefe hat der Blumenkohl die Garnele abgeholt und das passte unheimlich gut zusammen. Ich weiß gerade nicht ob das unglaublich professionell oder komplett bescheuert klingt, aber ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll.

Hauptgang – Kalbstafelspitz mit Kartoffelpüree und Ur-Karotte

Bullerei - Hauptgang

Kommen wir zum Hauptgang In der Bullerei, der zurecht das Hauptbestandteil dieses Menüs war. Ein absoluter Kracher, der mich komplett überzeugen konnte und für mich, ganz ehrlich, das beste war, was ich 2020 bisher gegessen habe.

Der Tafelspitz wurde sous vide gegart und danach nochmal scharf angegrillt, wodurch er zart und saftig war, aber von außen ordentlich Röstaromen hatte, alleine das war schon wirklich großartig. Dazu kam dann eine gut gegarte Ur-Karotte und das Highlight überhaupt… ein Kartoffelpüree aus geräucherten Kartoffeln, dass so unglaublich cremig und lecker war. Daneben gesellte sich ein leichter Trüffelschaum, spätestens da hätte ich mir vor Freude fast in die Hose gemacht. Das komplette Gericht war so harmonisch, geschmackvoll und toll abgestimmt, dass ich am liebsten nach einer zweiten Portion gefragt hätte. Während ich gerade im Hotel sitze und diese Zeilen schreibe, würde ich am liebsten zurück ins Restaurant und mir noch eine Portion bestellen. Das Ganze war einfach nur unfassbar lecker!

Dessert – Schokoladeneis mit Vanille

Bullerei - Dessert

Auch das Dessert konnte überzeugen. Das Schokoladeneis war das wohl cremigste Schokoladeneis, dass ich jemals gegessen habe. Dazu gab es Blätterteig, eine Vanillecreme und noch ein paar weitere Dinge. Um ehrlich zu sein. Es war richtig lecker, auch wenn ich nicht so der Desserttyp bin und ich war noch so geflasht vom Hauptgang. Das ich auch nicht richtig zugehört hatte, als mir das Dessert serviert wurde. Sorry…

Mein Fazit zur Bullerei:

Alles in allem habe ich für dieses viergängige Menü knapp 3 Stunden im Restaurant verbracht. Was nicht gerade kurz ist, aaaaber… der Laden war voll, alle Tische belegt und hier zeigte sich wieder der feinfühlige Service. Obwohl ich kein Wort verloren habe und es auch nicht getan hätte, kam der Kellner und meinte: „Du sorry, ich weiß das du ziemlich lange warten musstest, das soll so nicht sein. Die Getränke gehen auf uns!“ Wenn das kein perfekter Service ist, dann weiß ich es nicht. Ganz davon abgesehen, dass es das komplette Menü für etwas mehr als 50 EUR gibt. Es war wirklich jeden Cent Wert.

Kurz gefasst:

Service: Top… Geschmack: Großartig… Ambiente: 100% passend

Ich kann wirklich kaum etwas Negatives finden. Es war ein toller Abend, der mit der entsprechenden Begleitung noch besser gewesen wäre. Das nächste mal kommt meine Frau einfach mit und hütet nicht Haus und Hund.

Ich komme wieder!!!

P.S.: Einen persönlichen Höhepunkt gab es noch zusätzlich… Ich bin ein wirklich großer Bewunderer und nennen wir es „Fan“ von Tim Mälzer, der den ganzen Abend immer mal wieder kurz auftauchte.

Als ich gehen wollte, saß er dann mit einem der Köche an einem Hochtisch und war ins Gespräch vertieft. Ich bin nicht die Person, die Personen gerne unterbricht und meist tue ich das auch nicht. Aber, da saß Tim Mälzer mit einem der Köche, die für dieses geniale Essen verantwortlich waren. Lange habe Ich mit mir gerungen, aber ich konnte nicht anders. Ich wollte und musste die beiden einfach ansprechen und Tim einmal für seinen Sieg in der letzten Ausgabe von Kitchen Impossible gratulieren und außerdem wollte ich auch dem Koch mein Lob aussprechen.

Ich bin also hin, nervös wie ich war und habe gefragt, ob ich kurz stören darf… Tim Mälzer schaute etwas ruppig, man merkte, dass er gerade nicht gestört werden wollte, aber hatte sich trotzdem kurz Zeit genommen. Die Gratulation für den Sieg hat er mehr oder weniger weg gelächelt, als aber das Lob für die Küche kam, ging gefühlt sein Herz auf. Er bekam ein Grinsen im Gesicht und bedankte sich vielmals. Man hatte so richtig das Gefühl, dass er dachte… Scheiß auf das, was ich so im Fernsehen mache, aber die Bullerei, das ist mein Baby und das Lob dafür ist mir soviel mehr wert.

Dieser Beitrag ist aus freien Stücken entstanden und nicht mit der Bullerei oder Tim Mälzer abgesprochen. Er spiegelt meine eigene Meinung und meine Eindrücke wieder. Der Besuch in der Bullerei wurde von uns selber bezahlt.

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Loss et üch schmecke
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Benni von gernekochen.de
Dieser Beitrag kommt von: Benni

Benni ist nicht nur der Organisationsmensch im Hintergrund. Er hat den Überblick über Alles, schreibt die Emails und kümmert sich um das Technische.

Zusätzlich unterstützt und berät er kleine Manufakturen, Start Ups, namhafte Hersteller bis hin zu Global Playern in Sachen Social Media und Blogger Relations.

Chef ist er nicht nur am Herd, sondern vor allem auch an unseren Grills. Das er auch beruflich im BBQ-Bereich zu finden ist, kommt ihm da zugute. Bekannt ist er vor allem für seine Frikadellen, Steaks und sein super cremiges Rührei. Die süßen Sachen überlässt er dann Theres.
Zu Gesicht bekommt man ihn im Social Media eher selten, er ist die berühmte Stimme aus dem Off, die dann mit passenden Kommentaren Eindruck hinterlässt.

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