Weihnachtlicher Marmorkuchen – Saftig, festlich & rot-grün
Das Wichtigste in 30 Sekunden
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Zubereitungszeit: 20 Min. Vorbereitung + 60 Min. Backzeit
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Schwierigkeit: Mittel (durch das Marmorieren)
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Das Besondere: Bleibt dank Frischkäse tagelang extrem saftig
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Perfekt für: Den Adventssonntag, als essbares Weihnachtsgeschenk oder das Festtagsbuffet
Wenn ihr irgendwo die Farbkombination aus rot und grün seht, denkt ihr dann nicht auch an Weihnachten? Mir geht es jedenfalls so und ich weiß nicht, ob es an meiner Kindheit mit dem Film „Kevin allein Zuhause“ liegt, denn dort wird die Farbkombi komplett durchgezogen oder ob es wirklich einfach an der Weihnachtszeit liegt. Ich liebe diese Farben auf jeden Fall und musste sie in einen weihnachtlichen Marmorkuchen packen. Unterm Jahr lieben wir die klassische Kombi mit Vanille und Kakao, aber jetzt zu den Feiertagen musste es die rot-grüne Variante sein.
Aber nicht nur durch die Farbgebung ist unser weihnachtlicher Marmorkuchen ein Knaller auf der Kaffeetafel. Er ist – und das versprechen wir euch hoch und heilig – einer der saftigsten Rührkuchen, die ihr je gegessen habt. Das Geheimnis? Eine ordentliche Portion Frischkäse im Teig. Er ist nicht zu süß, nicht kompakt, aber auch nicht zu fluffig-wolkig. Auch nach drei Tagen schmeckt er noch so saftig, als käme er gerade aus dem Ofen. Schnappt euch also eine Tasse heiße Schokolade, macht es euch gemütlich und lasst uns anfangen zu backen.
Die wichtigsten Zutaten für den weihnachtlichen Marmorkuchen
Beim Backen kommt es noch mehr auf die richtige Qualität und Temperatur der Zutaten an als beim Kochen. Damit nichts schief geht und der weihnachtliche Marmorkuchen sein volles Aroma und Saftigkeit entfalten kann, kommen hier unsere Empfehlungen:
Butter & Frischkäse (Zimmertemperatur!)
Das ist das absolute A und O bei diesem Rezept. Die Butter und der Frischkäse (bitte die Doppelrahmstufe für den vollen Geschmack nehmen, hier wird nicht an Kalorien gespart!) müssen zwingend weich sein. Holt sie also rechtzeitig, am besten 2-3 Stunden vor dem Backen, aus dem Kühlschrank. Nur so verbinden sie sich zu einer homogenen, cremigen Masse, die die Basis für die Saftigkeit bildet. Kalte Zutaten würden gerinnen und der Kuchen verliert seine Fluffigkeit.
Mehl (Type 405)
Ganz klassisches Haushaltsmehl reicht hier völlig aus. Wichtig ist, dass ihr es mit dem Backpulver und dem Salz vorher vermischt. Wir sieben es gerne noch einmal, bevor wir es zum Teig geben, um Klümpchen zu vermeiden. Für die schnelle Variante reicht es auch, wenn ihr mit dem Schneebesen einmal durch die Mehlschüssel fahrt, und das Ganze auflockert. Wenn ihr Lust auf noch mehr weihnachtliche Backwaren habt, schaut euch doch mal unseren Weihnachtshefekranz mit Mandeln, Cranberries & Aprikosen an – da spielt das Mehl auch die Hauptrolle.
Eier (Größe L)
Auch die Eier sollten Raumtemperatur haben. Größe L sorgt für das richtige Verhältnis von Flüssigkeit zu trockenen Zutaten. Wenn ihr nur M-Eier habt, nehmt im Zweifel lieber eins mehr, damit der Teig nicht zu trocken wird. Eier sind Bindemittel und Lockerungsmittel zugleich.
Lebensmittelfarbe (Rot & Grün)
Damit der Kuchen so richtig schön knallt, empfehlen wir euch hochwertige Pasten- oder Gelfarben. Flüssige Farben aus dem Supermarkt verändern oft die Konsistenz des Teiges zu stark und die Farben werden beim Backen eher blass oder bräunlich. Wir wollen aber ein leuchtendes Weihnachtsrot und ein sattes Tannengrün! Ein bisschen Farbe macht einfach gute Laune – ähnlich wie bei unseren Amerikaner Rezept – Einfach, bunt und immer ein Hit.
Vanilleextrakt
Statt einfachem Vanillezucker nutzen wir gerne Vanilleextrakt oder das Mark einer Schote. Das Aroma ist intensiver und harmoniert wunderbar mit dem Frischkäse. Wer mag, kann hier auch noch eine Prise Zimt oder Tonkabohne ergänzen, um den Weihnachtsgeschmack zu verstärken.
Die 5 Geheimnisse für den perfekten Marmorkuchen
Im ersten Moment könnte man meinen, bei einem Rührkuchen kann ja nichts passieren. Er ist simpel, man schüttet alles zusammen und fertig. Aber ganz so einfach ist es eben nicht, wenn ich möchte, dass er perfekt und fluffig wird. Hier also unsere ultimativen Tipps, damit nichts schief geht.
- Geduld beim Rühren: Das es so lange Rührzeiten gibt, habe ich nicht umsonst aufgeschrieben. Haltet euch also bitte genau an die Minuten angaben. Durch das lange Aufschlagen der Butter, Frischkäse, Zucker und Öl wird Luft unter den Teig gehoben. Diese Luftbläschen sorgen später dafür, dass der schwere Teig im Ofen schön hochgeht
- Mehl nur unterheben: Sobald das Mehl ins Spiel kommt, schaltet den Mixer runter! Wenn ihr jetzt zu lange rührt, aktiviert ihr das Klebereiweiß (Gluten) im Mehl und der Kuchen wird zäh und gummiartig statt zart und mürbe. Nur so lange rühren, bis das Mehl gerade so feucht ist.
- Die Form vorbereiten: Egal wie gut die Antihaftbeschichtung ist – bei aufwendigen Motivformen (dazu gleich mehr) solltet ihr auf Nummer sicher gehen. Fettet jede Ritze sorgfältig mit weicher Butter oder Backtrennspray ein und stäubt sie eventuell ganz leicht mit Mehl aus.
- Stäbchenprobe ist Pflicht: Jeder Ofen backt anders. Macht nach ca. 55 Minuten die erste Stäbchenprobe. Wenn noch flüssiger Teig am Holzstäbchen klebt, braucht er noch. Wenn nur noch ein paar feuchte Krümel dran sind: Raus damit! Zu langes Backen macht selbst den besten Frischkäsekuchen trocken.
- Abkühlen lassen: Stürzt den Kuchen niemals sofort heiß aus der Form. Er ist dann noch sehr instabil und könnte zerbrechen. Gebt ihm 10 Minuten in der Form auf einem Gitter, damit er sich etwas setzen und vom Rand lösen kann.
Was unser Rezept besonders macht: Die North Star Form & der Frischkäse
Was diesen Kuchen von einem 08/15-Kuchen unterscheidet, ist die Kombination aus extremer Saftigkeit und der spektakulären Optik. Der Frischkäse im Teig wirkt wie ein Weichmacher für die Struktur. Der Kuchen bröselt nicht trocken vor sich hin, sondern hat diesen fast schon cremigen Biss, den man sonst eher von Brownies oder einem New York Cheesecake mit Salted Caramel Sauce und Erdnüssen kennt. Er bleibt tagelang frisch, was ihn zum idealen Kandidaten macht, um ihn schon ein, zwei Tage vor Heiligabend vorzubereiten (Stressreduktion pur!).
Und dann ist da natürlich die Form. Wir haben für diesen Kuchen die Vintage Star Form von Nordic Ware verwendet. Nordic Ware ist für uns einfach der Goldstandard bei Backformen aus Aluminiumguss. Die Hitzeverteilung ist phänomenal, weshalb der Kuchen ringsherum gleichmäßig bräunt und innen durchgart. Und das Design? Ein absoluter Traum! Der Kuchen sieht aus wie ein Stern, der direkt vom Weihnachtshimmel gefallen ist.
Da wir so begeistert sind, haben wir auch noch ein kleines vorweihnachtliches Geschenk für euch: Die Form bekommt ihr im Künzi Markenshop. Und wenn ihr den Code gernekochen nutzt, spart ihr satte 15% auf euren Einkauf. Das lohnt sich wirklich, denn diese Formen halten ein Leben lang. (Der Code gilt übrigens auch für alle anderen Marken, die ihr bei Künzi findet. Einfach mal reinschauen!)
Der Kuchen flutscht förmlich aus dieser Form, wenn man sie richtig vorbereitet hat. Das Muster ist so schön, dass man eigentlich gar keine Deko mehr bräuchte – aber ein bisschen Zuckerguss-Schnee schadet ja nie. Es ist definitiv eines unserer Top 5 besten Kuchen Rezepte.
Schritt-für-Schritt zum Weihnachtsglück
Zeitmanagement ist alles. Damit ihr nicht in Stress geratet, haben wir den Ablauf für euch strukturiert.
Vorbereitung (ca. 20 Minuten)
Heizt zuerst euren Backofen auf 175° C Umluft vor. Das ist wichtig, damit der Teig sofort den Hitzeschock bekommt und aufgeht. Nehmt euch eure Gugelhupfform (idealerweise die Nordic Ware North Star) und fettet sie penibel ein. Wir nutzen dafür gerne einen Pinsel, um in jede noch so kleine Ecke des Sternmusters zu kommen. Stellt die Form dann beiseite.
Der Teig (Das Herzstück)
Gebt die weiche Butter und den Frischkäse in eure Küchenmaschine. Schlagt beides für 2 Minuten auf, bis eine homogene Creme entsteht. Jetzt kommen der Zucker und das Pflanzenöl dazu. Schaltet die Maschine auf mittelhohe Geschwindigkeit und lasst sie für ganze 5 Minuten laufen. Die Masse sollte danach deutlich heller und voluminöser aussehen.
Nun kommen die Eier ins Spiel. Gebt sie einzeln nacheinander hinzu. Lasst jedem Ei etwa 30 Sekunden Zeit, um sich vollständig mit der Butter-Zucker-Masse zu verbinden, bevor das nächste folgt.
In einer separaten Schüssel vermischt ihr das Mehl, Salz und Backpulver. Dreht die Geschwindigkeit der Küchenmaschine auf die niedrigste Stufe und gebt die Mehlmischung löffelweise dazu. Rührt nur so lange, bis das Mehl gerade so verschwunden ist. Zum Schluss rührt ihr kurz den Vanilleextrakt unter.
Das Färben und Marmorieren
Jetzt kommt der spaßige Teil! Drittelt den Teig.
- Teil 1 bleibt hell (ungefärbt).
- Teil 2 färbt ihr mit der roten Lebensmittelfarbe.
- Teil 3 färbt ihr mit der grünen Lebensmittelfarbe.
Nehmt eure vorbereitete Form und gebt die Teige klecksweise und abwechselnd hinein. Mal rot, mal grün, mal hell. Wenn der ganze Teig in der Form ist, nehmt eine Gabel und fahrt spiralförmig durch den Teig. Nicht zu wild rühren, sonst habt ihr am Ende eine braune Masse statt schöner Marmorierung.
Backen und Finish
Ab damit in den Ofen! Der Kuchen braucht etwa 60 Minuten. Macht nach 55 Minuten die erste Stäbchenprobe. Holt den Kuchen aus dem Ofen und lasst ihn 10 Minuten in der Form auf einem Kuchengitter abkühlen. Dann vorsichtig stürzen.
Lasst den Kuchen komplett auskühlen. Für den Guss verrührt ihr Puderzucker mit Milch, bis er zähflüssig ist. Lasst ihn über den Kuchen laufen und bestreut ihn nach Belieben mit weihnachtlicher Streudeko.
Wenn ihr noch Eiweiß übrig habt (falls ihr für ein anderes Rezept nur Eigelb gebraucht habt), könntet ihr zur Deko auch noch kleine Baisertännchen – Geschenke aus der Küche machen und dazu servieren!
Für den Rührteig:
- 340 g Butter weich, Zimmertemperatur
- 220 g Frischkäse Natur, Doppelrahmstufe, Zimmertemperatur
- 400 g Zucker
- 1 EL Pflanzenöl neutral, z.B. Rapsöl
- 6 Eier Größe L, Zimmertemperatur
- 375 g Mehl Type 405
- 0,5 Päckchen Backpulver
- 0,5 TL Salz
- 2 TL Vanilleextrakt
- Lebensmittelfarbe Paste oder Gel in Rot und Grün
Für den Zuckerguss & Deko:
- 200 g Puderzucker
- 4 EL Milch
- Weihnachtliche Streudeko nach Belieben
🥘 Zubereitung
- Vorbereitung: Den Backofen auf 175° C Umluft vorheizen. Eine Gugelhupfform (z.B. Nordic Ware North Star) sehr gründlich einfetten und leicht bemehlen oder mit Backtrennspray einsprühen.
- Butter-Frischkäse-Masse: Die weiche Butter und den zimmerwarmen Frischkäse in eine Rührschüssel geben. Mit der Küchenmaschine ca. 2 Minuten cremig aufschlagen, bis sich beide Zutaten perfekt verbunden haben.
- Zucker hinzufügen: Den Zucker und das Pflanzenöl zur Masse geben. Auf mittelhoher Geschwindigkeit für 5 Minuten hell-cremig aufschlagen. Dies sorgt für die Fluffigkeit.
- Eier unterrühren: Die Eier nacheinander einzeln hinzufügen. Jedes Ei etwa 30 Sekunden in den Teig einarbeiten lassen, bevor das nächste folgt.
- Trockene Zutaten: Mehl, Backpulver und Salz in einer separaten Schüssel mischen. Die Küchenmaschine auf die niedrigste Stufe stellen und die Mehlmischung löffelweise nur so lange unterrühren, bis das Mehl feucht ist. Zum Schluss den Vanilleextrakt kurz einrühren.
- Teig färben:Den fertigen Teig in drei gleich große Portionen teilen. Eine Portion rot färben, eine Portion grün färben und die dritte Portion hell lassen.
- Marmorieren: Die drei Teigfarben klecksweise und abwechselnd in die vorbereitete Form füllen. Mit einer Gabel spiralförmig durch die Teigschichten ziehen, um das typische Marmormuster zu erzeugen.
- Backen: Den weihnachtlichen Marmorkuchen im vorgeheizten Ofen ca. 60 Minuten backen. Nach 55 Minuten eine Stäbchenprobe machen (es darf kein flüssiger Teig mehr kleben).
- Abkühlen:Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und exakt 10 Minuten in der Form auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Erst dann vorsichtig stürzen und komplett erkalten lassen.
- Verzieren: Puderzucker und Milch zu einem dicken Zuckerguss verrühren. Über den ausgekühlten Kuchen gießen und sofort mit der Streudeko verzieren.
Nährwertangaben pro Portion (ca.)
Häufige Fragen kurz beantwortet
Lieber nicht. Magerquark hat einen viel höheren Wasseranteil und weniger Fett. Das verändert die Struktur des Kuchens komplett; er wird weniger saftig und eher gummiartig. Bleibt beim Doppelrahm-Frischkäse für das beste Ergebnis.
Wir empfehlen Gelfarben oder Pasten (z.B. von Wilton oder Decocino). Flüssige Farben aus der Tube im Supermarkt verwässern den Teig zu sehr und die Leuchtkraft ist oft enttäuschend schwach nach dem Backen.
Wenn er trotz 10 Minuten Wartezeit klemmt: Legt ein feuchtes, kaltes Geschirrtuch für ein paar Minuten oben auf die heiße Form (also auf den Boden der Form, da sie ja gestürzt liegt). Durch den Temperaturunterschied bildet sich Kondenswasser, das den Kuchen oft löst.
Ja, absolut! Er lässt sich hervorragend einfrieren. Am besten schneidet ihr ihn schon in Stücke und friert diese einzeln ein. So habt ihr immer spontan etwas Leckeres da.
Jeder Ofen ist anders. Wenn der Kuchen nach 40 Minuten schon sehr dunkel wird, aber innen noch roh ist, deckt ihn einfach locker mit Alufolie oder Backpapier ab und backt ihn zu Ende.
Lust aufs Nachkochen?
Wir hoffen, wir konnten euch ein bisschen Weihnachtsstimmung in die Küche zaubern! Dieser Kuchen ist wirklich ein gelingsicheres Highlight, das Groß und Klein begeistert. Wenn ihr den North Star nachbackt, zeigt uns eure rot-grünen Kunstwerke unbedingt auf Instagram und verlinkt uns unter @gernekochen. Wir sind gespannt auf eure Marmorierungen!
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