Gerösteter Paprikahummus – Cremig, rauchig & unwiderstehlich lecker
Das Wichtigste in 30 Sekunden
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Zubereitungszeit: 15 Minuten aktive Zeit (plus Röst- und Abkühlzeit)
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Schwierigkeit: Einfach
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Das Besondere: Die Kombination aus süßlich-gerösteter Paprika und der unschlagbaren Cremigkeit durch den Hochleistungsmixer.
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Perfekt für: Den gesunden Snack auf der Couch, das große Silvester-Buffet oder als Highlight beim Grillen.
Wir lieben es, wenn der Tisch mit allerlei Kleinigkeiten gefüllt ist: Überall kleine Schälchen mit Leckereien, frisches Brot, bunte Dipps – ein bisschen wie ein Kurzurlaub mitten in der Küche. Vor allem lieben wir dann die levantinische, arabische Küche mit ihren Mezze und Co. Unser gerösteter Paprikahummus ist dann der absolute Star auf dem Tisch. Gerade bei so Anlässen wie Silvester bietet es sich einfach unfassbar an, so den Tisch oder das Buffet zu gestalten.
Unsere Gäste fragen dann immer wieder: „Was ist da drin? Warum ist der so unglaublich cremig?“ Und es gibt zwei simple Antworten: Es ist zum Einen die Magie der Röstaromen der Paprika und zum anderen der Vitamix, der aus allen Zutaten einen ultracremigen Genuss zaubert. Und wenn dann noch unser Fladenbrot mit ins Spiel kommt, wird aus allem zusammen einfach nur ein leckerer Abend. Wenn du noch weitere Dippideen brauchst, dann empfehle ich dir mal bei unserem Auberginendip oder der Knoblauch-Feta-Creme vorbeizuschauen.
Die Zutaten im Fokus: Qualität, die man schmeckt
Damit dein Paprikahummus nicht nur gut, sondern sensationell wird, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Einkaufsliste. Wir brauchen nicht viele Zutaten, aber die richtigen.
Geröstete Paprika – Das Herzstück für den Hummus
Die Paprika ist bei unserem Paprikahummus natürlich der absolute Star. Durch das Rösten bei hoher Hitze karamellisieren die in der Paprika enthaltenen Zuckermoleküle, das Verkohlen der Haut sorgt dann für den charakteristisch rauchig-süßen Geschmack. Am Besten funktioniert das mit Spitzpaprika und vor allem mit roter Paprika. Die Haut von Spitzpaprika ist dünner und dadurch ist mehr Fruchtfleisch vorhanden. Deshalb lassen sie sich besser schälen. Klassische Blockpaprika geht natürlich auch. Nur bitte keine grüne oder gelbe nehmen, die sind leider zu bitter. Wenn du noch mehr Raucharoma möchtest, kannst du die Spitzpaprika auch auf dem Grill rösten.
Kichererbsen – Die Basis für unser geröstetes Paprikahummus
Der Einfachheit halber habe ich bei dem gerösteten Paprikahummus auf Kichererbsen aus dem Glas zurückgegriffen. Wer mag, kann die Kichererbsen natürlich selber kochen, eine Anleitung findest du bei unserem klassischen Hummusrezept. Das Wasser der Kichererbsen wird Aquafaba genannt und solltest du auf jeden Fall nicht wegschütten, Ich habe es für die Cremigkeit noch mit in den Humus gegeben. Es eignet sich aber auch super für das sensorische Spielen von Kindern, denn wenn man es einfach mit dem Rührgerät aufschlägt entsteht ein bombastischer Schaum, mit dem Kinder super spielen können und keine Gefahr von irgendwas Giftigem oder Verschluckbaren besteht. Wenn du generell auf diese Proteinbomben stehst, dann probier doch mal unsere orientalische Hack-Kichererbsen-Pfanne aus.
Tahini – Die orientalische Seele
Tahini, nicht zu verwechseln mit Tahiti, ist das Sesammus, was aus Humus erst Hummus macht. Mein Tipp für wirklich gutes Tahin ist arabisches Tahini aus dem Plastikbecher. Du findest es im türkisch/arabischen Supermarkt deiner Wahl. Es ist deutlich heller, flüssiger und vor allem nicht so bitter im Geschmack. Falls mal keins vorhanden ist, kannst du auch Cashewmus nutzen, das wird sich aber natürlich auf den Geschmack auswirken.
Eiswasser oder Aquafaba
Warum kaltes Wasser? Das ist ein chemischer Trick! Wenn wir das Fett (Tahini und Öl) mit einer eiskalten Flüssigkeit emulgieren, wird die Masse heller und luftiger. Es ist das kleine Detail, das aus einem „pampigen“ Brei eine fluffige Creme macht.
Die 5 Geheimnisse für perfekten Paprikahummus
Damit euch der Dip garantiert gelingt, haben wir hier unsere wichtigsten Erkenntnisse aus 10 Jahren Foodblogging zusammengefasst:
- Mut zur Schwärze: Habt keine Angst, die Paprika im Ofen richtig dunkel werden zu lassen. Die Haut mussschwarz werden und Blasen werfen. Nur so entstehen die rauchigen Röstaromen und nur so lässt sich die Haut später spielend leicht abziehen.
- Das Sauna Prinzip: Nach dem Rösten die heißen Paprika sofort in eine Schüssel geben und mit Frischhaltefolie abdecken. Die Paprika schwitzen in ihrem eigenen Dampf, die Haut löst sich fast von selbst. Nach 10-15 Minuten lässt sie sich mühelos abziehen. Alternativ kannst du die Paprika auch in einen Gefrierbeutel packen – funktioniert genauso gut. Bei Muhammara haben wir es genauso gemacht.
- Erst grob, dann fein Püriere zuerst auf niedriger Stufe, bis alles grob zerkleinert ist. Dann schalte hoch und arbeite mit dem Stößel nach. So verhinderst du Luftblasen und erreichst diese unglaubliche Cremigkeit, für die der Vitamix bekannt ist. Ohne Hochleistungsmixer? Kein Problem, dauert nur etwas länger. Wenn du die Haut mitpürieren möchtest, dann kann es sein, dass dein gerösteter Paprikahummus bitter wird.
- Qualität des Olivenöls: Da der Hummus nicht mehr gekocht wird, schmeckt man das Öl pur heraus. Nutzt ein gutes, mildes Olivenöl, das nicht zu kratzig im Hals ist.
- Das richtige Tahini macht den Unterschied Arabisches Tahini aus dem Plastikbecher ist cremiger, milder und weniger bitter als viele europäische Marken. Es kostet meist auch nur die Hälfte. Einmal probiert, willst du nichts anderes mehr.
Was unser Rezept besonders macht
Während viele Rezepte auf eingelegte Paprika aus dem Glas zurückgreifen, rösten wir unsere Paprika frisch im Ofen. Das macht nicht nur geschmacklich einen riesigen Unterschied – dieser rauchig-süße, karamellisierte Geschmack ist einfach unschlagbar – sondern gibt dir auch die volle Kontrolle über Qualität und Intensität. In der Not geht auch die sauereingelegte Röstpaprika.
Der wahre Game-Changer ist aber der Vitamix. Wo andere Küchenmaschinen aufgeben und klumpige, stückige Massen produzieren, zaubert er eine Konsistenz wie aus dem Sternerestaurant: samtig, glatt, fast schon seidig. Das liegt an der hohen Drehzahl und den speziellen Klingen, die wirklich jedes noch so kleine Stückchen erwischen. Selbst die Häutchen der Kichererbsen werden so fein püriert, dass nichts mehr stört.
Das Eiswasser-Geheimnis ist der letzte Feinschliff. Es verhindert, dass die Masse beim Mixen warm wird und ihre Struktur verliert. Stattdessen bleibt alles kühl, fest und unglaublich cremig. Dieser Trick funktioniert übrigens auch bei anderen Dips und Cremes – probier ihn mal bei unserem Hummus aus.
Was diesen Paprikahummus außerdem so genial macht: Er ist ein echtes Meal-Prep-Wunder. Einmal gemacht, hält er sich problemlos 4-5 Tage im Kühlschrank. Perfekt, wenn du dir morgens schnell einen Wrap schmierst, mittags Gemüsesticks dippen willst oder abends spontan Besuch bekommst. Einfach aus dem Kühlschrank holen, mit etwas Olivenöl aufhübschen, fertig. Auch für größere Buffets – ob zum Raclette, für Silvester oder beim Grillabend – ist er die Rettung: null Stress am Tag selbst, dafür maximaler Geschmack.
Schritt-für-Schritt zum Hummus-Glück
Hier zeigen wir euch, wie ihr in wenigen Schritten zum Ziel kommt. Plant etwas Zeit für den Ofen ein, aber die aktive Arbeit ist minimal.
Schritt 1: Die Vorbereitung der Paprika
Heizt euren Backofen auf 200°C Umluft (oder Grillfunktion) vor. Wascht die zwei Paprikaschoten, halbiert sie und entfernt das Kerngehäuse sowie den Strunk. Den Knoblauch könnt ihr schälen und ebenfalls halbieren. Pinselt die Paprikahälften und den Knoblauch mit etwas Öl ein (oder nutzt eine Ölsprüher, verlinke ich euch unten weiter). Legt die Paprika nun mit der Schnittseite nach unten (also Haut nach oben) auf ein Backblech. Der Knoblauch darf sich gerne unter einer Paprikahälfte verstecken, damit er nicht verbrennt und bitter wird, sondern im Dampf der Paprika weich gart.
Schritt 2: Rösten bis es schwarz wird
Ab in den Ofen damit! Lasst die Paprika so lange drin, bis die Haut wirklich dunkle, schwarze Blasen wirft. Das dauert je nach Ofen ca. 15 bis 25 Minuten. Wenn ihr eine Heißluftfritteuse habt, geht das dort sogar noch schneller und energiesparender. Tipp: Bleibt gegen Ende in der Nähe, der Grat zwischen „perfekt geröstet“ und „verbrannt“ ist beim Knoblauch schmal (deshalb gut verstecken!). Ihr könnt das Rösten auch super in einer Heißluftfritteuse machen, gerade wenn ihr kleinere Mengen machen wollt, klappt das hervorragend.
Schritt 3: Das Schwitzen und Schälen
Nehmt das Blech aus dem Ofen. Gebt die heißen Paprikastücke sofort in eine Schüssel und spannt Frischhaltefolie darüber. Lasst sie dort für ca. 10-15 Minuten auskühlen. Die Paprika dämpfen jetzt in ihrem eigenen Dampf, und genau das macht das Schälen später zum Kinderspiel. Zieht die Haut danach einfach mit den Fingern oder einem kleinen Messer ab. Den Knoblauch nicht vergessen, der kommt auch mit in den Mixer!
Schritt 4: Mix it, Baby!
Jetzt kommt alles zusammen. Gebt die geschälten Paprika, den weichen Knoblauch, 250 g abgetropfte Kichererbsen, 3 EL Olivenöl, 60 ml Zitronensaft, 60 ml Tahini, 1 TL Kreuzkümmel und 1 TL Salz in euren Mixer (z.B. Vitamix). Startet auf niedriger Stufe (Stufe 3), um alles grob zu zerkleinern. Dann dreht ihr langsam hoch auf die höchste Stufe (Stufe 10). Nutzt den Stößel, um die Masse immer wieder in die Messer zu drücken.
Schritt 5: Die Konsistenz justieren
Ist die Masse zu fest? Dann kommt jetzt euer Eiswasser oder das Aquafaba zum Einsatz. Gebt schluckweise (insgesamt ca. 70 ml) die kalte Flüssigkeit hinzu, während der Mixer läuft. Ihr werdet sehen, wie der Hummus plötzlich heller und cremiger wird. Abschmecken nicht vergessen! Fehlt Salz? Noch ein Spritzer Zitrone? Der Hummus sollte würzig und frisch schmecken.
Serviert ihn in einer schönen Schale, zieht mit einem Löffel Rillen hinein und träufelt noch etwas gutes Olivenöl darüber. Perfekt dazu passt übrigens auch unser Orientalisches Ofengemüse mit Kichererbsen und Hummus – dann habt ihr direkt ein vollwertiges Hauptgericht.
- 2 Stück Paprika am besten rote Spitzpaprika für mehr Süße
- 1 Zehe Knoblauch
- 3 EL Olivenöl plus etwas mehr zum Bestreichen und Garnieren
- 250 g Kichererbsen Abtropfgewicht aus der Dose/Glas
- 60 ml Zitronensaft frisch gepresst
- 60 ml Tahini Sesampaste, idealerweise arabisches Tahini
- 1 TL Kreuzkümmel Cumin
- 1 TL Salz
- 70 ml kaltes Wasser oder eiskaltes Aquafaba/Kichererbsenwasser
Optional
- Granatapfelkerne
- Petersilie Kleingeschnitten
🥘 Zubereitung
- Vorbereitung: Den Backofen auf 200 °C Umluft (oder Grillfunktion) vorheizen. Die Paprika waschen, halbieren, den Strunk und das Kerngehäuse entfernen. Den Knoblauch schälen und halbieren.
- Rösten: Die Paprikahälften und den Knoblauch dünn mit etwas Olivenöl bestreichen. Die Paprika mit der Schnittseite nach unten (Hautseite oben) auf ein Backblech legen. Den Knoblauch unter die Paprikahälften legen, damit er nicht verbrennt. Im Ofen für ca. 15–20 Minuten rösten, bis die Haut schwarz wird und Blasen wirft.
- Schwitzen lassen: Das Blech aus dem Ofen nehmen. Die heißen Paprika sofort in eine Schüssel geben und luftdicht mit Frischhaltefolie abdecken. Ca. 10 Minuten ruhen lassen – durch den entstehenden Dampf löst sich die Haut vom Fruchtfleisch.
- Häuten: Die verbrannte Haut der Paprika abziehen und entsorgen.
- Mixen (Phase 1): Die geschälten Paprika, den weich gegarten Knoblauch, Kichererbsen, Tahini, Zitronensaft, Kreuzkümmel, Salz und die 3 EL Olivenöl in den Hochleistungsmixer (z.B. Vitamix) geben. Zunächst auf niedriger Stufe (Stufe 3) grob pürieren.
- Emulgieren (Phase 2): Den Mixer auf die höchste Stufe (Stufe 10) drehen. Während der Mixer läuft, langsam die 70 ml kaltes Wasser (oder Aquafaba) zugießen. Die Masse wird dadurch heller und extrem cremig. Sollte der Mixer stocken, mit dem Stößel nachhelfen.
- Anrichten: Den Hummus abschmecken (ggf. mehr Salz oder Zitrone), in eine Schale füllen, mit dem Löffelrücken Mulden ziehen und mit etwas Olivenöl beträufeln.
Nährwertangaben pro Portion (ca.)
Häufige Fragen zu geröstetem Paprikahummus
In einem luftdicht verschlossenen Behälter hält sich der Hummus 4-5 Tage. Wichtig ist, dass er wirklich gekühlt aufbewahrt wird und du immer mit sauberem Besteck hineingehen. Nach 3 Tagen solltest du ihn nochmal abschmecken – manchmal braucht er dann einen frischen Spritzer Zitrone.
Auf jeden Fall! Gelbe oder orange Paprika funktionieren genauso gut, verändern aber Farbe und Geschmack leicht. Rot ist am süßesten und gibt die schönste Farbe. Grüne Paprika würde ich nicht nehmen – sie sind bitterer und weniger aromatisch.
Ja, ein normaler Standmixer oder eine Küchenmaschine funktionieren auch, allerdings wird die Konsistenz nicht ganz so cremig. Mixe dann einfach länger und füge mehr Flüssigkeit hinzu. Notfalls kannst du auch einen Stabmixer nehmen, dann wird es aber eher stückig.
Eingelegte geröstete Paprika aus dem Glas sind eine super Zeitersparnis, wenn es schnell gehen muss. Der Geschmack ist gut, aber nicht so intensiv wie bei frisch gerösteten. Falls du sie nimmst, lass sie vorher gut abtropfen, sonst wird der Hummus zu flüssig.
Absolut! Wir machen das fast immer so. Kichererbsen selber einweichen und kochen ist toll, aber im stressigen Alltag sind die aus der Dose oder dem Glas völlig okay. Spült sie nur gut ab (außer ihr nutzt das Aquafaba).
Ja, das geht. Die Konsistenz kann sich nach dem Auftauen leicht verändern (etwas wässriger werden), aber geschmacklich bleibt er top. Einfach nach dem Auftauen nochmal kurz aufmixen oder kräftig durchrühren.
Lust aufs Nachkochen bekommen?
Wir hoffen, wir haben euch jetzt richtig Appetit gemacht! Dieser geröstete Paprikahummus ist wirklich ein Gamechanger für euer Snack-Game. Probiert es aus, schmeißt den Mixer an und genießt diese cremige Köstlichkeit.
Wenn ihr noch mehr Inspiration für gesellige Abende sucht, schaut euch unbedingt auch unsere Dips zum Raclette & Fondue an – da sind noch viele weitere Highlights dabei.
Zeigt uns eure Ergebnisse gerne auf Instagram! Verlinkt uns unter @gernekochen, damit wir eure cremigen Meisterwerke bewundern können. Wir freuen uns riesig auf euer Feedback!
Lasst es euch schmecken, Eure Theres & Benni
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