Für dieses Rezept der französischen Baguettes habe ich tatsächlich ein paar Anläufe gebraucht. Bei den ersten zwei Versuchen war die Hefe irgendwie eine Diva und wollte partout nicht in die Puschen kommen. Obwohl ich absolute Wohlfühltemperatur eingeschaltet hatte. Beim dritten Versuch war die Teigemenge für unsere Baguetteform nicht passend, sodass ich es dann tatsächlich erst im vierten Versuch geschafft habe, alle Parameter richtig zu treffen.
Falls ihr euch jetzt fragt, wieso redet die da gerade von Form??? Ich habe die französischen Baguettes in der Keramikform von Emile Henry gebacken und die hat für eine wunderbare Kruste gesorgt. Der Deckel sorgt dafür, dass der Teig beim Backen die ganze Zeit mit der perfekten Feuchtigkeit versorgt wird. Damit die Kruste nachher entstehen kann, sind aber auch Löcher im Deckel. Damit die Feuchtigkeit beim Backen auch nach und nach abziehen kann. Am Boden der Keramikform sind Kerben eingelassen, die verhindern, dass das Baguette festbackt. Am Anfang hilft es die Form mit Mehl zu bestäuben, mit der Zeit setzt sich dann Patina an, die dann auf Mehl verzichten lässt. Die Baguette Form gibt es in zwei Farben, wer mag, kann sich zwischen rot und schwarz entscheiden. Die Butterdose von Emile Henry haben wir in diesem schönen Rot. Die macht doch auf dem Tisch richtig was her, oder?
Französische Baguettes brauchen nur vier Zutaten: Gutes Mehl, Hefe, Salz und Wasser. Beim Mehl bin ich beim Brotbacken häufig beim Weizenmehl Type 550.
Das funktioniert immer am Besten, da es Wasser ein wenig anders aufnimmt. Die Hefe war bei meinen ersten Versuchen ja die Diva. Ich habe sowohl trockene als auch frische Hefe benutzt, und mit letzter hat es dann auch geklappt (mag ich irgendwie auch lieber).
Eigentlich brauchen französische Baguettes richtig lange Gehzeit, am Besten über Nacht. Das habe ich aber nicht gehabt, also Zeit. Daher musste mein Baguette tatsächlich in wenigen Stunden fertig sein. Insgesamt hat es dann um die drei Stunden gebraucht und das fand ich dann angemessen. Keine Ahnung, ob das jetzt in die Kategorie Baguette Magique, also magisches Baguette fällt. Mit Form und Zeit und Teig hat es einfach gut geklappt ein leckeres, knuspriges Baguette auf den Tisch zu zaubern.
Baguette passt ja eh in alle Lebenslagen, egal, ob nett belegt oder als Beilage für einen Dipp (unser Fetadip passt da hervorragend zu). Probiert das Rezept gerne einmal aus und sagt mir dann Bescheid, wie es euch gefallen hat. Ich drücke euch die Daumen, dass die Hefe keine Diva bei euch ist.