Schwäbische Maultaschen sind ein Gedicht. Punkt. Es vereint ziemlich viel, was man von einem Gericht erwartet: Für Suppenliebhaber haben wir die Brühe, für Fleischliebhaber die Füllung, dann noch die herzhaften Röstzwiebeln obendrauf. Maultaschen sind also ein Gericht, dass ziemlich viele glücklich machen dürfte.
Es gibt noch einen weiteren Vorteil der Maultaschen: Sie sind unglaublich variabel. Man kann die schwäbischen Maultaschen super schnell abwandeln. Wer gerne mediterran isst, kann das Brät mit getrockneten Tomaten, Oliven oder Serranoschinken vermengen (dafür natürlich den Spinat und anderes weglassen) oder statt des Wurstbrät von grober Bratwurst einfach Salsiccia-Brät nehmen. Im Frühjahr bietet sich an, die Füllung mit Bärlauch zu machen, im Herbst kann man Maronen nehmen. Ihr seht also, es gibt ziemlich viele Varianten wie man Maultaschen abwandeln kann, wobei sie dann wahrscheinlich nicht mehr schwäbische Maultaschen sind. 😉
Unser lieber Freund Malte veranstaltet Supper Clubs. Vor ein paar Jahren hatten wir das Vergnügen vor Weihnachten seinen kulinarischen Kreationen beizuwohnen. Er hat die Maultaschen mit Printen und Brät gemacht und es war ein wahres Gedicht. Richtig lecker und das, obwohl ich Weihnachtsgebäck wie Printen oder Lebkuchen eigentlich nichts abgewinnen kann. Aber gerade zu Weihnachten war das eine tolle Variante dieser leckeren schwäbischen Maultaschen.
Mit Brät ist die Füllung von Würsten gemeint. Ihr kauft also grobe Bratwürste und nehmt davon die Füllung heraus. Ihr könnt natürlich genauso normales Hackfleisch kaufen und das nach eigenem Gusto würzen. Wie bereits oben geschrieben, könnt ihr auch Wurstbrät nehmen, was euch gefällt, Salsiccia oder ein Wurstbrät von der Lieblingswurst eures Lieblingsmetzgers.
Übrigens ist ja das Interessante an Maultaschen, dass sie quasi in jeder Kultur vorkommen. Ob Ravioli, Dumplings, Gyoza, Mandu oder im entferntesten auch Empanadas, eine Fleisch-Füllung in Teig zu wickeln, scheint universell zu sein.