Salat Nizza, Nizza Salat, Salade Niçoise oder eben Salat Nicoise – ach, keine Ahnung, wie man ihn denn nun richtig nennt, wir wissen nur eines: Es ist neben dem Caesar Salad einer unserer Lieblingsalate. Und tatsächlich gibt es jetzt nicht, wie bei manch anderen feststehenden Salaten, das eine Rezept, sondern es gibt unterschiedliche Varianten. Wo wir dann tatsächlich abgewichen sind vom „Original“-Rezept sind die Sardellen. Die mag Benni gar nicht, also wirklich überhaupt nicht, und deswegen habe ich sie weggelassen. Alles andere klassische, wie Thunfisch, Tomaten, grüne Bohnen, etc. findet ihr aber in unserem Rezept wieder.
Meistens essen wir den Salat, wenn wir unterwegs sind. Dann hat man noch mehr das Gefühl von Urlaub. Leider war ich noch nicht an der Côte d’Azur, sondern nur die Küste weiter runter in Aigues-Mortes. Auch dort wunderschön, vor allem, weil man in den Dünen Hütten mieten konnte, die direkt an den Strand gingen. Und dazu dann einen Salat Nicoise serviert bekommen, vielleicht noch mit einem gekühlten Rosé-Wein, und man weiß, warum es heißt: Leben wie Gott in Frankreich. Das haben die Franzosen einfach drauf.
Als wir vor ein paar Jahren eine kleine Rundreise durch Frankreich gemacht haben, ist uns direkt aufgefallen, dass das Vorurteil über die kulinarikverliebten Franzosen einfach stimmt. Am meisten fiel es uns auf als wir in einer Stadt halt gemacht haben und Essen gehen wollten. Wir haben uns in ein kleines Restaurant verliebt, welches vom Guide Michelin empfohlen wurde. Ja, das Essen wäre in Deutschland mit Sicherheit günstiger gewesen, aber alle Schichten (sofern ich das mit meinem Schubladendenken einordnen konnte) waren in dem Restaurant vertreten. Und alle wurden gleich behandelt.
Wie oft haben wir das schon erlebt, dass man in einem „schickeren“ Restaurant schief angeschaut wurde, weil man eben nicht mit dem dicken LV auf der Tasche reinstolziert kam. Hier war es total egal. Da waren Familien, die nicht danach aussahen, sich das Essen leisten zu können und sie wurden genauso behandelt wie das Pärchen, das sich gerade die zweite Flasche Champagner bestellte. Vielleicht mag es auch nur an diesem wundervollen Restaurant gelegen haben, ich weiß es nicht. Aber das Grundgefühl für uns hat sich eben durch die ganze Frankreichreise gezogen.
Wieder zurück aus unserer Urlaubserinnerung, hin zum Salat Nicoise, Nizza Salat oder wie auch immer. Für Benni mussten da grüne Bohnen mit rein. Ich bin gar nicht so der Bohnenfreund, aber was man eben nicht alles macht. Wenn ihr den Salat Nicoise nachmachen wollt, dann empfehle ich euch, nicht den Thunfisch aus der Dose zu nehmen, sondern Ausschau nach dem Thunfischfilet im Glas zu halten. Das sind ganze Stücke Thunfisch, die optisch einfach schöner sind, gerade wenn man sie als Ganzes lässt (gut, haben wir nicht gemacht, also das ganz lassen, aber selbst kleiner gemacht, ist es optisch einfach hübscher). Im Nachhinein kann ich mir auch noch Kartoffeln, so wie man das manchmal kennt, darunter noch sehr gut vorstellen. Die saugen bestimmt auch richtig gut das Dressing auf. Für die Oliven nehme ich am liebsten Kalamata-Oliven!