Klassischer Rouladenbraten – ein Sonntagsessen, das Tradition und Geschmack vereint! Zarte Rinderrouladen gefüllt mit Speck, Zwiebeln und Gurken, langsam geschmort auf einem Bett aus karamellisierten Zwiebeln und Gemüse. Veredelt mit Portwein und einer sämigen, glänzenden Soße wird dieser Braten zum Highlight auf jeder Tafel. Dazu passen perfekt Kartoffelbrei, Spätzle oder Knödel. Auch knusprige Röstzwiebeln und kreative Füllungsalternativen wie Mett sorgen für Abwechslung. Ein Gericht, das die ganze Familie begeistert!
Schäle alle 4 Zwiebeln. Schneide 2 davon in Spalten, den Rest in feine Ringe.
Lege ungefähr die Hälfte der Zwiebelringe für die späteren Röstzwiebeln beiseite.
Schneide die Gewürzgurken in längliche Scheiben und stelle sie beiseite.
Zwiebeln karamellisieren
Erhitze in einem Bräter oder einem großen Topf 1 EL Butterschmalz (nimm mehr, falls nötig).
Gib die Zwiebelringe (außer denen für die Röstzwiebeln!) hinein und dünste sie kurz an.
Füge 2 EL Zuckerrübensirup hinzu und rühre, bis die Zwiebeln gleichmäßig karamellisieren.
Lasse die Zwiebeln im Bräter/Topf – sie werden später die Grundlage für das übrige Gemüse und den Rouladenstapel sein.
Rouladen füllen und binden
Schneide dir 5 lange Stücke Küchengarn ab (je ca. 1 m) und lege sie nebeneinander auf ein Brett (Abstand ca. 5 cm). Ein Garnstück quer darüber legen. Damit kann man später den Rouladenbraten super raus- und wieder reinheben.
Lege eine Rinderroulade quer darüber. Bestreiche sie dünn mit Senf, würze mit Salz und Pfeffer.
Verteile darauf ein paar rohe Zwiebelstreifen (nimm dazu einen Teil der beiseitegelegten Zwiebelringe) und einige Scheiben Gewürzgurken.
Lege 1 Scheibe Frühstücksspeck obenauf.
Schichte so weiter, bis alle 8 Rouladen, Gurkenscheiben, Zwiebelstreifen und Speckscheiben verbraucht sind. Schließe mit einer Roulade ab.
Binde alles mit dem Küchengarn zu einem festen "Braten"-Stapel zusammen.
Gemüse in den Bräter geben
Schäle und wasche die Möhren, schneide sie anschließend grob.
Spüle den Thymian kurz ab.
Lege die Möhren, den Thymian und die Lorbeerblätter auf die karamellisierten Zwiebeln im Bräter/Topf.
Setze den gebundenen Rouladenstapel obenauf.
Erste Garphase (20 Minuten ohne Deckel, dann abdecken)
Heize den Ofen auf 160 °C Ober-/Unterhitze (bzw. 140 °C Umluft) vor.
Schiebe den Bräter zunächst ohne Deckel für 20 Minuten in den Ofen.
Decke den Bräter dann mit Alufolie oder einem Deckel ab und gare ihn weitere 1 Stunde 10 Minuten (so kommst du insgesamt auf 1½ Stunden) bei gleicher Temperatur. (Tipp: Wenn dein Bräter sehr dicht schließt, kannst du statt Alufolie einfach den Deckel nehmen.)
Portwein zugießen und zweite Garphase
Verrühre 200 ml Portwein mit 1 EL Tomatenmark.
Gieße diese Mischung nach Ablauf der ersten 1½ Stunden Garzeit über den Braten.
Erhöhe die Temperatur auf 180 °C Ober-/Unterhitze (bzw. 160 °C Umluft).
Gare den Braten nun nochmals 1½ Stunden mit Deckel.
Röstzwiebeln zubereiten
Vermische die beiseitegelegten (rohen) Zwiebelringe mit 2–3 EL Mehl, 2 TL Edelsüßpaprika und zusätzlich ½ TL geräuchertem Paprikapulver.
Erhitze Butterschmalz in einer Pfanne.
Brate die Zwiebelringe darin goldbraun und knusprig. Lege sie anschließend auf Küchenpapier, damit sie schön kross bleiben.
Braten herausnehmen und Soße abseihen
Nimm den Bräter aus dem Ofen und hebe den Braten vorsichtig heraus. Schneide das Küchengarn ab.
Gieße den Fond durch ein Sieb in einen separaten Topf. Dabei bleiben die karamellisierten Zwiebeln und das gegarte Gemüse (Möhren, etc.) im Sieb zurück – wenn du möchtest, kannst du sie später als Beilage servieren oder pürieren.
Lege den Braten (ohne Garn) zurück in den Bräter und verteile die Röstzwiebeln obenauf.
Stell den Bräter offen noch einmal für ca. 20 Minuten in den Ofen (gleiche Temperatur), damit die Röstzwiebeln leicht Farbe annehmen und der Braten etwas bräunt.
Soße vollenden
Koche den abgesiebten Bratfond im Topf auf.
Rühre 1–2 EL Speisestärke mit etwas kaltem Wasser glatt.
Gib die angerührte Stärke unter Rühren in den kochenden Fond, bis die Soße sämig wird.
Rühre eine kleine Butterflocke (ca. 1 EL) ein, damit die Soße schön glänzt und cremig wird.
Schmecke die Soße mit Salz, Pfeffer und nach Belieben einer Prise Zucker ab.