Mediterrane Rouladen mit Schafskäse, Oliven und Paprika
Wenn du klassische Rouladen magst, aber gerne eine Abwechslung auf dem Tisch hättest, dann sind unsere mediterranen Rouladen genau das richtige für dich. Mit einer Füllung aus Feta, Paprika und Oliven bringen sie mediterranes Flair auf den Teller, und stehen dabei den klassischen Rinderrouladen in nichts nach. Sie kombinieren also das Beste aus zwei Welten und sind ein unglaublich leckeres Schmorgericht.

Der Herbst ist da und damit beginnt endlich wieder die Zeit für Schmorgerichte. Wir lieben Rouladen in allen Variationen und wollten diesmal etwas Neues ausprobieren: eine mediterrane Version. Die Idee, den traditionellen Geschmack mit Zutaten aus dem Süden zu kombinieren, hat uns sofort begeistert. Auch wenn ich bei klassischen Rouladen eigentlich auf saure Gurken verzichte und stattdessen Hack in die Roulade gebe, wollte ich bei den mediterranen Rouladen eine süß-säuerliche Note haben. Dabei habe ich auf die gerösteten Paprikaschoten aus dem Glas zurückgegriffen. Ob auf dem Herd oder im Ofen geschmort – dieses Rezept ist ein Volltreffer für alle, die Abwechslung lieben.

Die 5 wichtigsten Zutaten für mediterrane Rouladen
Ein gutes Gericht steht und fällt mit seinen Zutaten. Klar, dass wir auch bei unseren mediterranen Rouladen nur das Beste, aber nicht ausgefallenste wollen.
Rinderrouladen: Die Basis unseres Gerichts. Achte beim Kauf auf frisches, dunkelrotes Fleisch mit feiner Marmorierung. Es sollte von guter Qualität sein, idealerweise vom Metzger deines Vertrauens. Frische Rouladen erkennt man an ihrem neutralen Geruch und der gleichmäßigen Fleischstruktur. Am Besten sind die Rouladen, wenn sie dünn geschnitten sind. Sie lassen sich leichter rollen. Ein kleiner Tipp: Beim türkischen Metzger habe ich stationär gesehen, immer die besten Rouladen bekommen.
Schafskäse (Feta): Er bringt die mediterrane Note ins Spiel. Echter Feta stammt aus Griechenland und wird aus Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt. Achte auf das g.g.A.-Siegel (geschützte geografische Angabe) für authentischen Geschmack. Der Käse sollte fest, aber dennoch cremig sein und einen leicht säuerlichen Geruch haben. Er verleiht den Rouladen eine wunderbare Würze und Schmelz. Du kannst auch auf den Hirtenkäse aus Kuhmilch zurückgreifen. Es geht in erster Linie um die Würze, die durch diese Zutat in die mediterranen Rouladen gelangt.
Schwarze Oliven: Sie geben dem Gericht Tiefe und ein aromatisches Profil. Am besten eignen sich entsteinte Kalamata-Oliven, die für ihren intensiven Geschmack bekannt sind. Unsere Tochter snackt die einfach so weg. Magst du lieber grüne oder eine bestimmte Sorte Oliven, nimm gerne die. Achte darauf, dass sie in Salzlake oder Olivenöl eingelegt sind und keine Zusatzstoffe enthalten.

Rote Paprika: Sie sorgt für Süße und Frische. Wir verwenden gerne geröstete Paprika aus dem Glas, um den säuerlichen Aspekt der klassischen Roulade zu erhalten. Du kannst selbstverständlich auch eine frische Paprika nutzen.
Frische Thymianblätter: Das i-Tüpfelchen für das mediterrane Aroma. Frischer Thymian duftet intensiv und hat kleine, dunkelgrüne Blätter. Beim Einkauf darauf achten, dass die Zweige nicht welk sind und keine dunklen Stellen aufweisen. Thymian fördert die Verdauung und passt perfekt zu Fleischgerichten. Wenn du keinen frischen Thymian findest, greif gerne auf die getrocknete Variante aus dem Gewürzregal zurück. Mein absoluter Tipp: Von unserer Spicebude gibt es die Mischung „Riech ich griechisch“, da sind alle köstlichen mediterranen Kräuter vereint. Damit lässt es sich noch leichter würzen. (Nutzt gerne den Rabattcode GERNEKOCHEN für 10% Rabatt!)



Tipps für die perfekte Zubereitung
Die Zubereitung von Rouladen kann zeitaufwendig sein, aber mit ein paar Tricks gelingt sie dir mühelos. Wichtig ist, das Fleisch gleichmäßig dünn zu klopfen – sofern es nicht bereits dünn geschnitten wurde – , damit es zart wird und die Aromen aufnehmen kann. Verwende einen Fleischklopfer mit glatter Oberfläche, um das Gewebe nicht zu zerstören. Wenn du keinen hast, kannst du auch eine kleine Pfanne oder einen Topf mit Stiel nehmen, da muss man dann beim Klopfen ein wenig vorsichtiger sein. Beim Einrollen der Rouladen hilft es, die Seiten leicht einzuschlagen, so bleibt die Füllung dort, wo sie sein soll. Ich bevorzuge Rouladennadeln, um sie zusammenzuhalten. Wenn du aber geübt bist mit Garn zu arbeiten oder gar nichts davon hast, dann kannst du auch Zahnstocher nehmen. Ob du die Rouladen auf dem Herd oder im Ofen schmoren lässt, hängt von deinen Vorlieben ab – beide Methoden führen zu einem zarten Ergebnis.

Variationsmöglichkeiten für jeden Geschmack
Dieses Rezept bietet viel Spielraum für deinen eigenen Geschmack oder dem deiner Gäste. Wer es gerne würziger mag, kann anstelle des milden Schafskäses einen pikanten Ziegenkäse verwenden. Auch getrocknete Tomaten oder eingelegte Artischockenherzen passen hervorragend in die Füllung. Statt der Paprika kann man auch gefüllte Peppadew (oder wie auch immer sie heißen mögen) nehmen. Für eine vegetarische Variante lassen sich die Rouladen durch große Auberginenscheiben ersetzen. Experimentiere mit verschiedenen mediterranen Kräutern wie Oregano oder Basilikum, um neue Geschmackskombinationen zu entdecken.

- 4 Rinderrouladen à ca. 180 g
- Salz und Pfeffer
- 4 EL Schafskäse z.B. Feta, zerbröselt
- 8-10 schwarze Oliven entsteint und in Ringe geschnitten
- 5 Paprikascheiben aus dem Glas geröstet und süß sauer
- 1 EL Riech ich griechisch oder Thymian
- 2 Knoblauchzehen fein gehackt
- 1 EL Senf mild oder Dijon-Senf
- 4 EL Olivenöl zum Anbraten
- Küchengarn oder Rouladennadeln zum Fixieren
Für die Sauce
- 2 Schalotten fein gewürfelt
- 1 Knoblauchzehe fein gehackt
- 100 ml Weißwein
- 400 ml Rinderfond
- 2 EL Tomatenmark
- 1 TL Honig oder Zucker optional
- 1 Zweig Rosmarin
- 1 Zweig Thymian
- Salz und Pfeffer
🥘 Zubereitung
- Vorbereitung der Rouladen: Die Rouladen auf einer Arbeitsfläche ausbreiten und mit einem Fleischklopfer vorsichtig dünn klopfen.
- Mit Salz und Pfeffer von beiden Seiten würzen.
- Eine Seite der Rouladen dünn mit Senf bestreichen.
- Füllung vorbereiten:Aus der Paprika, Feta, Oliven, Knoblauch und der griechischen Gewürzmischung mit Hilfe eines Zerkleinerers eine Paste herstellen. Alternativ geht auch alles kleinschneiden und vermengen.
- Die Mischung gleichmäßig auf den Rouladen verteilen.
- Rouladen einrollen und fixieren:Die Rouladen von der kurzen Seite her eng einrollen. Die Seiten leicht einschlagen, damit die Füllung nicht herausfällt.
- Mit Küchengarn fest zusammenbinden oder mit Rouladennadeln fixieren.
- Anbraten und Sauce zubereiten: In einem großen Bräter das Olivenöl erhitzen. Die Rouladen von allen Seiten kräftig anbraten, bis sie eine schöne, braune Farbe haben.
- Rouladen herausnehmen und beiseite stellen.
- Schalotten und Knoblauch im gleichen Bräter anbraten, bis sie leicht glasig sind. Tomatenmark hinzufügen und kurz mitrösten.
- Mit Weißwein ablöschen und kurz aufkochen lassen, damit der Alkohol verdampft.
- Rinderfond und die Kräuterzweige (Rosmarin und Thymian) hinzufügen. Alles gut verrühren.
- Rouladen schmoren: Die Rouladen zurück in den Bräter legen. Deckel aufsetzen und die Rouladen bei mittlerer Hitze ca. 1,5 Stunden schmoren lassen. Gelegentlich prüfen, ob genügend Flüssigkeit vorhanden ist, und bei Bedarf etwas Wasser oder Fond hinzufügen.
- Sauce vollenden: Nach der Schmorzeit die Rouladen vorsichtig herausnehmen und warm stellen.
- Die Sauce bei mittlerer Hitze etwas einkochen lassen. Nach Belieben mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker oder Honig abschmecken.
- Kräuterzweige entfernen und die Sauce entweder so servieren oder für eine feinere Konsistenz durch ein Sieb passieren.
- Anrichten: Die Rouladen auf Teller legen, mit der Sauce übergießen und mit frischem Thymian garnieren.
Nährwertangaben pro Portion (ca.)
FAQ zu mediterraner Roulade
Ja, du kannst die Rouladen am Vortag vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren. So ziehen die Aromen noch besser ein.
Rosmarinkartoffeln, Ofengemüse oder ein frischer Rucola-Salat sind ideale Begleiter.
Kalbs- oder Putenfleisch sind gute Alternativen, wenn du es etwas leichter magst.
Im Kühlschrank aufbewahrt, halten sie sich gut abgedeckt etwa zwei bis drei Tage.
Ja, die Sauce lässt sich wunderbar einfrieren und bei Bedarf wieder aufwärmen.
Ein kräftiger Rotwein wie ein Rioja oder ein Chianti harmoniert hervorragend mit den mediterranen Aromen.
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